Studienfahrt Berlin - 14.07.-17.07.2008

Klassenstufe 12 des PMHG’s rockt Berlin!

Montag, 14. Juli 2008: Es ist etwa fünf Uhr morgens. Die Schüler der Klassenstufe 12 des Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasiums finden sich verschlafen am Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Unsere Studienfahrt nach Berlin beginnt mit einer sechsstündigen Zugfahrt. (Ein deutlich kleinerer Teil von uns hatte Paris als Studienfahrtsziel gewählt.)

Nachdem wir dann gegen 12 Uhr endlich im aletto-Jugendhotel in Kreuzberg angekommen waren, ging für alle die erste Essenssuche los. Die Werbeschilder „Burger King – über 40 Mal in Berlin“ waren für viele unverständlich. In der näheren Umgebung des Hotels gab es zumindest keinen. Doch mit Pizza, Hot Dog und Currywurst wird man auch satt.

Um 14 Uhr wartete bereits unser erster Programmpunkt auf uns: In den einzelnen Kursen bekamen wir verschiedene alternative Stadtführungen. In „Grenzgänge – Grenzenlos“ waren wir auf den Spuren und Überresten der Berliner Mauer unterwegs, während sich andere auf der Führung „Konsum, Rausch und Abgründe“ mit den Drogen- und Armutsproblemen Berlins befassten. Der dritte Kurs lernte mit dem Stadtrundgang „Schnelle Kelle“ das Essen auf der Straße zwischen Slow und Fast Food kennen.

Nach den langen Fußwegen durch die Stadt konnten wir im Hotel unsere Zimmer beziehen. Die Verteilung der Vier- bis Sechsbettzimmer erwies sich als nicht ganz unproblematisch, doch nach einigen Diskussionen war schließlich jeder untergebracht und hatte ein eigenes Bett, das von einigen auch sofort in Anspruch genommen wurde, um für den Abend wieder einigermaßen fit zu sein.

Das Abendprogramm konnte jeder frei gestalten. Alexanderplatz, Kulturbrauerei, verschiedene Bars, Kurfürstendamm, … – in Gruppen machten wir Berlins Nachtleben unsicher und trafen uns gegen Mitternacht alle in der Hotellobby wieder, um uns auszutauschen und Ziele für die folgenden Abende zu finden.

Am nächsten Morgen war es in erster Linie früh. Das Frühstück gab es für uns von acht Uhr bis halb neun. Keine Minute früher und erst recht keine später. Für einige von uns zu früh… Um zehn Uhr waren wir bereits im Stasi-Museum in Hohenschönhausen, wo wir auch wieder kursweise eine Führung bekamen. Nachmittags ging es gleich mit Museum weiter: Das DDR-Museum in der Berliner Innenstadt – ebenfalls mit Führung.

Der Abend trug den viel versprechenden Namen „Kursabend“. Was sich dahinter verbirgt: Gemeinsames Essengehen der drei Stammkurse. Da einer der drei jedoch mit Entscheidungsproblemen zu kämpfen hatte, schloss er sich einem anderen an und so waren der Kurs zwei und drei zusammen unterwegs. Nach dem Essen hatten die Schüler jedoch größtenteils ein gemeinsames Programm geplant: Der „MATRIX-Club Berlin“ am Warschauer Platz. Mit dem Nachtbus ging es dann zum Hotel zurück. Aber wann fährt der? Und vor allem wo? Ob um drei, vier oder fünf Uhr morgens, irgendwann war jeder wieder im Hotel und ließ sich müde ins Bett fallen. Doch abermals nicht für allzu lange Zeit, denn wir kennen die Frühstücksregelungen ja schon.

Danach war der Besuch im Bundestag angesagt. Zuvor hatten wir noch ein Gespräch mit dem SPD-Abgeordneten Rainer Arnold aus Filderstadt. Bei diesem waren die Folgen der letzten Nacht klar erkennbar, obwohl das Gespräch eigentlich sehr interessant und aufschlussreich war. Die Köche der Bundestagskantine konnte man nicht mit mehr als durchschnittlich bewerten. Dementsprechend schmeckte auch unser Essen vor dem Vortrag auf der Bundestagstribüne. Obwohl der Referent dort versuchte uns mit einigen Anekdoten bei Laune zu halten, siegte bei einigen erneut das Schlafdefizit. Anschließend bestiegen wir die Kuppel des Reichstags, was uns wieder etwas wacher werden ließ. Der Nachmittag konnte dann frei gestaltet werden. Kaufhaus des Westens, Brandenburger Tor, Holocaust-Mahnmal und Sony-Center waren beliebte Stationen an diesem Nachmittag. Das Wetter spielte leider mit andauerndem Nieselregen nicht so ganz mit.

Für den Abend gab es auch wieder viele Optionen. Was allen klar war: An unserem letzten Abend in Berlin mussten wir alle unserem Motto vollends gerecht werden. Schließlich besaß auch fast jeder ein T-Shirt mit der Aufschrift „… rockt Berlin“ (wobei die … für den jeweiligen Namen stehen). Es war also wieder Party in den verschiedensten Locations angesagt (u.a. auch das MATRIX)!

Am nächsten Morgen gab es tatsächlich erst um halb neun Frühstück. Ein Wunder! Die Verschiebung des Frühstücks war jedoch für ein paar immer noch lange kein Grund pünktlich zu erscheinen. Nach dem Frühstück wurden auch schon die Zimmer geräumt und dann ging erst das Tagesprogramm los. Es gab wieder einmal drei Möglichkeiten, wobei dieses Mal jeder selbst entscheiden konnte, ob er ins Museum, ins Museum oder ins Museum will (Jüdisches Museum, Alliierten-Museum oder Museum am Checkpoint Charlie).
Der Nachmittag verlief ähnlich wie der des Vortages. Manche ließen am Alexanderplatz die Stadt auf sich wirken, andere bestiegen noch die Siegessäule oder gingen Shoppen. Um 17 Uhr verließen wir zum letzten Mal unser Hotel – in Richtung Bahnhof. Nach fünf Stunden Zugfahrt kamen wir (diesmal ohne chaotisches Umsteigen wie auf der Hinfahrt in Hannover) um 23:30 Uhr wieder in Stuttgart an, wo für manche das Rennen auf die S-Bahn oder das Suchen der Eltern begann…

Schließlich wieder daheim können wir auf eine schöne und interessante, anstrengende und etwas schlafreduzierte Studienfahrt zurückblicken. Zum Glück mussten wir am Freitag wegen der Projekttage nicht gleich in die Schule.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Tutoren Frau Schwarz Alanis, Herr Ramlow und Herr Schumacher, sowie bei den Begleitlehrern Herr Epp, Frau Woll und Frau Patrzek-Raabe für die schönen, lehrreichen, lustigen und gut organisierten vier Tage in Deutschlands Hauptstadt. (Ph. Schädle)

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